Internationaler Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Frauen – doch nicht in Deutschland?
Offizielle Statistiken nennen 141.000 Opfer von Gewalt in der Partnerschaft, 81% davon sind Frauen.
Jeden dritten Tag passiert in Deutschland ein Mord an einer Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner. So die Zahlen des Bundeskriminalamtes. Und alle fünf Minuten ruft bei der Polizei eine Frau an, um sich Hilfe zu holen.
»An solche Zustände darf man sich nicht gewöhnen«
Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen, häufiger als Verkehrsunfälle. Anders gesagt: das eigene Zuhause ist für Frauen der gefährlichste Ort für die eigene Gesundheit. Doch auch Männer werden Opfer häuslicher Gewalt durch ihre Beziehungspartnerin oder ihren Beziehungspartner. Während Corona Pandemie haben die Fälle weiter zugenommen. Die Dunkelziffer ist noch höher.
Obwohl die Zahlen der Betroffenen derartig hoch sind, ist das Thema nach wie vor ein Tabuthema. Noch immer wird den Betroffenen häufig nicht geglaubt, die Gewalt als Familienstreit abgetan und den Opfern eine Mitschuld gegeben. Zudem leidet das Netz an Frauenschutzhäusern und Beratungseinrichtungen an chronischer Unterfinanzierung.
Dies sind gesellschaftliche Probleme, die angesprochen werden müssen, besonders aber am Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen.
Die Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts werden Femizid genannt. Sie werden getötet, weil Frauen in der Gesellschaft oft abgewertet werden. Die Bundesregierung erhebt leider keine Zahlen. Sie weigert sich, das Problem überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Bei den im letzen Jahr 267 getöteten Frauen muss man davon ausgehen, dass der Großteil Femizide waren.
Katja Kipping fordert: Damit muss Schluss sein.
Wir brauchen flächendeckend Zugang zu Schutzräumen und Beratungsangeboten.
Amira Mohamad Ali, Fraktionsvorsitzende im Bundestag, erklärt: Betroffene brauchen viel mehr Unterstützung, sichere Anlaufstellen, Beratung und umfassende Hilfe. Die Taten müssen konsequent geahndet werden.
Es darf kein Wegsehen mehr geben – weder von der Gesellschaft noch von der Politik!
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und endet im schlimmsten Fall mit dem Tod. Es ist wichtig, dass die Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind, klar als das benannt wird, was es ist: als Femizid.
Kontakte im Landkreis Görlitz:
Frauenschutzwohnung Zuflucht
01759809462
Mhsyhpug-yx.te@jro.qr
www.soziale-projekte-zittau.de