Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus.

27 Millionen Tote dürfen nicht vergessen werden

Am 22. Juni 2021 jährt sich zum 80. Mal der Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion.

Mit dem Überfall auf die Sowjetunion 1941 begann das letzte Kapitel der Aggression des deutschen Faschismus gegen die Länder und Menschen Europas. In diesem Krieg ging es um weit mehr als um Landgewinne für ein „Volk ohne Raum“. Erklärtes Ziel des Feldzugs war von Anfang an die Vernichtung des „jüdisch-bolschewistischen“ Feindes. Die Folge war eine Kriegsführung, die durch eine unbeschreibliche, vollkommen enthemmte Brutalität gegen die Bevölkerung gekennzeichnet war. 27 Millionen Sowjetbürgerinnen und ‑bürger fielen diesem Vernichtungskrieg zum Opfer.

Antonia Mertsching, Kreisvorsitzende DIE LINKE. Görlitz dazu:

All zu schnell ist man in Deutschland versucht, das Erinnern an faschistische Kriegsverbrechen in der Sowjetunion aufzurechnen mit russischer Gegenwartspolitik – als habe man Russland die Befreiung vom Hitlerfaschismus und dem Ende des 2. Weltkriegs weniger zu danken, weil man mit der autokratischen Staatsführung nicht einverstanden ist. Deutschland trägt die besondere historische Verantwortung für das Erinnern an den Mord von 27 Millionen sowjetischen Bürgerinnen und Bürgern.

Als Lehre aus dem 2. Weltkrieg müssen wir uns engagiert darum kümmern, die weit verbreiteten rassistischen, antisemitischen oder antidemokratischen Einstellungen in der Bevölkerung zurückzudrängen. Gerade Sachsen macht hier immer wieder Reden von sich. Es braucht vor allem Kultur- und Bildungsarbeit für alle Generationen – und neue Friedenssignale: anstatt Strukturwandelgelder in den Sand eines Truppenübungsplatzes Oberlausitz zu setzen, müssen die weichen Standortfaktoren gestärkt werden.

Uns LINKEN ist die Erinnerungskultur sehr wichtig. Deswegen werden wir am 22. Juni um 15 Uhr zu einem Pflegeeinsatz am Ehrenfriedhof in Hartau zusammenkommen und um 16 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung am Ehrenfriedhof der Gemeinde Kottmar im Ortsteil Kottmarsdorf.“

27 Millionen Tote dürfen nicht vergessen werden